von Thiemo Fetzer
Der Verlust der Objektivität des Suchers ist wohl das größte
Problem was bei manipulierten, und bezahlten Ranking in Suchmaschinen,
und auch in Webverzeichnissen auftritt…Die Pleite von Infoseek hat es am deutlichsten gezeigt, die Suchmaschinenbetreiber
haben erkannt, das Sie sich mit ihren bisherigen Methoden nicht
über Wasser halten könne.
Vielversprechend für die Betreiber klingt das sogenannte "Paid
Ranking", der einfache Webmaster bleibt dabei auf der Strecke.
Es ist eigentlich frustrierend, die Entwicklung anzusehen. Suchmaschinen
wurde entwickelt, um das Internet leichter durchsuchbar zu
machen, nicht um groß Geld zu verdienen.
Doch die damaligen Studenten haben eben erkannt, das Sie ihre Services
ohne Bares nicht mehr anbieten können. Bei Paid-Ranking bezahlt
der Benutzer für die Position in der Suchmaschine,
auf den Ergebnisseiten. So bekommen viele Firmen, und komerzielle
Anbieter schnell an Besucher. Web.de hat als erster mit einem Radikalschlag
begonnen. Jeder Eintrag in das Webverzeichnis ist seit März
kostenpflichtig. Der Besucher bekommt (wie auch im Fernsehen)
nur das zu sehen, was die Firmen wollen.
Die Objektivität geht dadurch schnell verloren, und auch Suchmaschinen
werden wohl davon etwas merken.
Wichtig ist, das der Besucher bei den Ergebnissen erkennen muss,
das dieser Link bezahlt wurde. So kann der Besucher schnell und
logisch zu dem Schluss kommen, das wenn jemand für etwas bezahlt,
das er auch was verkaufen will. Doch genau diese Markierungen
sind nicht immer vorhanden.
Die meisten (bekannten) Webverzeichnisse und auch Suchmaschinen
halten sich jetzt an diese "Regel".
Google greift zwar zu ähnlichen Mitteln, jedoch wird hierbei
der sogenannte "Sponsored Link" von den wahren
Suchergebnissen getrennt, und auch genau gekennzeichnet. Bei dem
Google Programm bezahlt man pro Werbeview, und dabei kann man selbst
die Keywords angeben, wann die Werbung angezeigt wird.
Die andere Art ist das spezielle Services die Schwächen der
einzelnen Suchmaschinen ermitteln, und die Seiten komplett auf diese
Abstimmen. Die Suchmaschinen fallen auf diese Tricks (noch) rein,
und auch so kann das Ranking manipuliert werden. Ein weiterer Punkt,
woduch die Objektivität des Suchmaschinenbenutzers klar verloren
geht.
Allgemein ist es das Problem, das die Systeme, und auch die Dienste
nicht durchsichtig genug sind. Zum einen wird das Ranking über
ein komplexes System von Firmen bezahlt, zum anderen können
sich so manche Leute ebenfalls "hochtricksen". Das Problem
ist jetzt wahrscheinlich, das die Suchmaschinen diesem Trend nicht
Herr werden. Immer mehr Websitebetreiber werden es mit dem Tricksen
versuchen, um nicht die Summen für das Ranking auszugeben müssen.
Und ab dann haben nicht nur die Suchmaschinen ein Problem, sondern
auch derjenige, der etwas suchen will.
(tf)